Fahrgastinformation bei Schienenersatzverkehr: So finden Fahrgäste den Bus

Verwirrende Hinweise, fehlende Wegeleitung und unklare Haltestellen bei Schienenersatzverkehr lösen bei Fahrgästen oft Stress aus – besonders, wenn die Umsteigezeit knapp ist.

Dominik Sommerer, Gründer der Disponentenschule, hat’s selbst erlebt – und zeigt hier, wie man’s besser machen kann.

Vom Bahnsteig ins Leere: Wenn Fahrgastinfo fehlt

Ich will von Nürnberg Hbf nach Heroldsberg. Zwölf Kilometer. Eigentlich ein Katzensprung.
U-Bahn bis zum Nordostbahnhof, umsteigen in die Gräfenbergbahn – so der Plan.
Doch heute: Schienenersatzverkehr. Und der sorgt für Verwirrung.

Nur vier Minuten Zeit zum Umstieg. Auf dem Fahrplan steht:
„Bushalt ist nicht am Bahnhof.“
Okay… aber wo dann?

Fahrplan mit Hinweis „Bushalt ist nicht am Bahnhof“

Keine Wegeleitung – kein Durchblick

Ich komme am Nordostbahnhof an.
Doch auf dem U-Bahnsteig: kein Hinweis, wohin ich muss.
Welcher Ausgang führt zur SEV-Haltestelle?

U-Bahnsteig ohne Hinweis zur SEV-Haltestelle

Im Verteilergeschoss – gleiche Leere.
Kein SEV-Logo, kein Schild, keine Orientierung.

Keine Beschilderung zum SEV im Verteilergeschoss

Vier Bushaltestellen – aber wo hält mein Bus?

Draußen beginnt die Odyssee.
Vier verschiedene Haltestellen, verteilt rund um den Platz.

Ich finde den Bus. Natürlich an der hintersten Haltestelle.

SEV-Haltestelle am äußersten Ende des Platzes

Diese drei Maßnahmen sparen Fahrgästen Zeit und Frust

  1. SEV-Logo sichtbar am Bahnsteig und im Verteilergeschoss anbringen
  2. U-Bahn-Ausgänge durchnummerieren (A, B, C, …) – auch nützlich bei Notfällen
  3. In der Fahrplanauskunft statt „Bushalt nicht am Bahnhof“:
    „Ausgang A benutzen“

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